Diebstähle, Vandalismus und Änderungen im Bauablauf führen zu weiterer Verlängerung der Bauarbeiten

RRX: Bahn nimmt neues S-Bahngleis am 15. September 2023 in Betrieb

 

Inbetrieb- und Abnahmephase startet eine Woche später als geplant • Kabeldiebstahl und zerstörte Oberleitungsmasten auf einer Länge von rund 1.000 Metern • Umfassende Prüfung von 375 Kilometer Kabel, 200 Signalen und 85 Weichen erforderlich • Aktuelles Fahrplankonzept bleibt bis zum Abschluss der Arbeiten bestehen

 

(Düsseldorf, X. August 2023) Die Deutsche Bahn (DB) muss den Zeitplan für die RRX-Ausbauarbeiten zwischen Langenfeld und Leverkusen noch einmal anpassen: Unbekannte haben zwischen Langenfeld und Leverkusen auf einer Länge von rund einem Kilometer die Oberleitung gestohlen. Dabei sind Oberleitungsmaste und Aufhängungen stark beschädigt worden. Die Deutsche Bahn hat die Überwachung der Baustelle nach dem Vorfall nochmals angepasst, der Streckenabschnitt wird nun noch engmaschiger durch die DB-Sicherheitskräfte bestreift. Der Diebstahl hat direkten Einfluss auf den weiteren Bauablauf. Die Reparatur dauert etwa 5 Tage. In dieser Zeit können wichtige Logistikfahrten zwischen den beiden großen Baustellen in Leverkusen und Langenfeld für den Ausbau des Streckenabschnitts nur eingeschränkt stattfinden.

 

Auch die zuletzt nötig gewordenen ungeplanten Baumaßnahmen (siehe Presseinformation vom 24. Juli) haben Auswirkungen auf die Abnahme- und Inbetriebnahmephase. Wichtige Prüfungsarbeiten für das neue elektronische Stellwerk (ESTW) können jetzt entgegen der letzten Planung nicht gleichzeitig mit notwendigen Bauarbeiten erfolgen. Außerdem muss die DB Inbetriebnahme- und Abnahmeprüfungen für die Leit- und Sicherungstechnik neu eintakten. Deshalb wird sich die Inbetriebnahme des neuen S-Bahngleises und damit die Wiederaufnahme des Zugverkehrs zwischen Köln und Düsseldorf um eine Woche, vom 8. auf den 15. September verschieben. Die derzeitigen Auswirkungen auf den Eisenbahnbetrieb bleiben bis dahin bestehen. Die DB bedauert dies sehr und bittet die betroffenen Reisenden für die Verzögerungen und die entstehenden Unannehmlichkeiten um Verständnis.

 

Während der Abnahme- und Inbetriebnahmephase schließt die DB rund 30 Kilometer Infrastruktur zwischen Köln und Düsseldorf an die neue Stellwerkstechnik an. Fast 375 Kilometer Kabel gilt es für die Prüfungsteams zu checken, hinzu kommt u.a. die Überprüfung von über 200 Signalen und 85 Weichen. Erst wenn hinter jeder Prüfung ein grüner Haken steht, kann der Streckenabschnitt in Betrieb gehen.

 

Seit vergangenem Sommer hat die DB entlang des fünf Kilometer langen Streckenabschnitts zwischen Langenfeld und Leverkusen ein riesiges Bauvolumen umgesetzt und zeitgleich an Gleisen, Weichen, Brücken, Lärmschutzwänden, Oberleitung und am Bahnhof Leverkusen Mitte gearbeitet. Dabei haben sie knapp sechs Kilometer neues S-Bahngleis verlegt, 20 neue Weichen eingebaut, elf Brücken und Unterführungen erweitert, über fünf Kilometer neue Lärmschutzwände gebaut sowie über 100 Masten für die neue Oberleitungsanlage aufgestellt. Herzstück des 200-Millionen-Euro-Bauabschnitts ist das neue elektronische Stellwerk, das zukünftig nicht nur das neue zweite S-Bahn-Gleis, sondern auch Fern- und Regionalgleise zwischen Köln-Mülheim und Düsseldorf-Oberbilk (Einfahrt Düsseldorf Hbf) sowie das bisherige S-Bahngleis steuert. Mit der Modernisierung des Streckenabschnitts sorgt die DB zukünftig für einen flexibleren und zuverlässigeren Zugverkehr auf der Hauptstrecke zwischen Köln und Düsseldorf.

 

Die Auswirkungen auf den Zugverkehr bleiben bis einschließlich 15. September (21 Uhr) bestehen. Detaillierte Informationen finden Sie online unter www.zuginfo.nrw/?msg=73911.

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