Fragen und Antworten Langenfeld

Foto: DB AG/Erhard Hehl

Fragen & Antworten aus der Bürgerinformation vom 10. November 2020

Am 10. November 2020 fand eine digitale Bürgerinformation für alle interessierten Anwohnerinnen und Anwohner aus Langenfeld statt. Hier haben wir die wichtigsten Fragen und Antworten aus der Veranstaltung für Sie zusammengefasst.

Welche Baumaßnahmen sind auf dem Langenfelder Stadtgebiet geplant?

Für den RRX wird die heute teils dreigleisige Strecke zwischen Köln-Mülheim und Düsseldorf-Benrath durchgängig auf vier Gleise erweitert. Es werden rund 3,5 Kilometer zusätzliches Gleis und zwölf Weichen neu verlegt. Damit das zusätzliche Gleis Platz findet, werden die Eisenbahnunterführung Katzberg-/Bahnhofstraße und die Brücke über die Autobahn A542 verbreitert. Für den Ausbau müssen die Oberleitungsanlagen angepasst werden. Außerdem wird ein neues Elektronisches Stellwerk in Langenfeld gebaut, mit dem die Signaltechnik auf den neuesten Stand gebracht wird.

Welchen Nutzen haben Langenfelder vom RRX?

Insgesamt ist Ziel des RRX, dass Pendler:innen vom Auto auf die Bahn umsteigen – das entlastet die Straßen und die Umwelt. Durch den viergleisigen Ausbau stehen der S-Bahnlinie zukünftig zwei eigene Gleise zur Verfügung, die nur von wenigen Güterzügen mit genutzt werden, so dass sie zuverlässiger fahren kann.
Der RRX wird zwar nicht in Langenfeld halten, aber die nächsten RRX-Stationen in Benrath und Leverkusen Mitte sind gut zu erreichen, um von dort in Richtung Düsseldorf und Köln weiterzufahren.
Es ist geplant, dass zur Fußball-Europameisterschaft 2024 der viergleisige Schienenausbau auf Langenfelder Boden fertiggestellt ist.

Wie sieht der Zeitplan für Langenfeld aus?

Bauvorbereitende Maßnahmen wie Grünschnittarbeiten und Kampfmittelsondierungen haben bereits begonnen. In den nächsten Wochen beginnen dann Kabeltiefbauarbeiten, und es werden punktuell Kabel für die Signaltechnik verlegt. Als nächstes erfolgt die Einrichtung von Baustraßen, die für den Bau der Schallschutzwände benötigt werden.
Von März bis Dezember 2021 werden die ersten Schallschutzwände an der Ostseite der Trasse gebaut. Es sind außerdem Arbeiten an Brücken, die Installation erster Signalausleger sowie die Aufstellung von Oberleitungsmasten und Signalen an den Gleisen für Regional- und Fernverkehr vorgesehen.
Zwischen Sommer 2022 und Sommer 2023 könnten dann das vierte Gleis und die Schallschutzwände auf der Westseite gebaut werden.

Was passiert an der Fußgängerunterführung Katzbergstraße?

Die Fußgängerunterführung Katzbergstraße wird für das zusätzliche Gleis verlängert. Dazu wird die bestehende Rampen-/Treppenanlage zurückgebaut und auf Höhe des ehemaligen Kiosks neu errichtet. In der Unterführung werden (auf Wunsch der Stadt) die Beleuchtung und die Wandfliesen erneuert. Während der Baumaßnahmen muss die Unterführung aus Sicherheitsgründen und um die Baumaßnahmen überhaupt möglich zu machen, zeitweise gesperrt werden. Nach jetzigem Stand kann die Fußgängerunterführung Katzbergstraße mehrere Wochen nicht genutzt werden. Wir informieren rechtzeitig über die Sperrung.

Welche Sperrungen gibt es im Bahnverkehr?

Manche Arbeiten können – aus Sicherheitsgründen oder weil schweres Gerät benötigt wird - nur bei einer kompletten Sperrung der Gleise vorgenommen werden. Wir bündeln möglichst viele Arbeiten in diesen Zeiten.

S-Bahngleise und Regional- und Fernverkehrsgleise werden zwischen Köln-Mülheim und Düsseldorf Hbf komplett gesperrt:
Osterferien: 26.03.21 – 12.04.21
Sommerferien: 02.07.21 – 09.07.21
06.08.21 – 13.08.21
Herbstferien: 08.10.21 – 22.10.21

Sperrung der Ferngleise und Umleitung der RE-Züge:
Sommerferien: 10.07.2021 – 05.08.21
In dieser Zeit verkehrt die S-Bahn jedoch regulär.

Warum ist die 14-monatige Totalsperrung 2022/2023 nötig?

Die Großsperrung zwischen Juni 2022 und August 2023 ermöglicht, die Baumaßnahmen schneller durchzuführen, weil die Baustelle dauerhaft eingerichtet werden kann. Das erspart den Pendler:innen kürzere Sperrungen in jeden Ferien über mehrere Jahre. Während der Sperrung können lärmintensive Arbeiten weitestgehend tagsüber realisiert werden, sodass die Beeinträchtigung für die Anwohner:innen geringer ist.
Es wird ein Schienenersatzverkehrskonzept geben, das noch in der Abstimmung ist.

Wie wird der Lärmschutz für die Anwohner:innen gewährleistet?

In Langenfeld werden die allerersten Schallschutzwände im ganzen RRX-Projekt gebaut. Insgesamt 1,8 Kilometer Schallschutzwände entstehen, die zwischen zwei und sechs Meter hoch sein werden.
An der Ostseite der Trasse beginnt der Bau der Schallschutzwände Anfang nächsten Jahres, vor allem auf Höhe von Mehlbruch-Gieslenberg sowie zwischen Hitdorfer- und Bahnhofstraße.
Auf der Westseite folgen die Schallschutzwände in Höhe Hitdorfer- und Katzbergstraße erst 2022/23 mit dem Bau des vierten Gleises.
Als weitere aktive Schallschutzmaßnahme wird das BüG (Besonders überwachte Gleis) zur Lärmminderung eingesetzt. Beim BüG überprüft ein Schallmesszug in regelmäßigen Abständen den akustischen Zustand der Schiene. Liegen die Messwerte über dem definierten Lärmpegel, werden die Schienenoberflächen mit einem Schienenschleifzug „geglättet“ und damit wahrnehmbar leiser.
18 Gebäude, die über diese aktiven Schallschutzmaßnahmen nicht ausreichend geschützt werden können, haben dem Grunde nach Anspruch auf passiven Schallschutz. In Zusammenarbeit mit Gutachter:innen wird im Einzelfall geprüft, wo Schallschutzfenster und Lüfter eingebaut werden.

Ist sichergestellt, dass die Schallschutzwände stehen, bevor die Gleisbauarbeiten beginnen?

Der Bauablaufplan für Langenfeld sieht vor, dass die Schallschutzwände auf der Ostseite der Bahn zu Beginn der Bauarbeiten gebaut werden, die Schallschutzwände auf der gegenüberliegenden Seite können erst mit dem Ausbau des vierten Gleises realisiert werden.

Wie wird der Schall erfasst?

Der zu erwartende Schall wird berechnet. Das ist das allgemein anerkannte Verfahren, weil man zukünftigen Schall gar nicht messen kann, aber auch weil man bei der Berechnung Hintergrundgeräusche ausschließt.

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